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Präventionsaktion in Ingolstadt: Angehende Polizisten informieren über Einbruchschutz

26.10.2024 | Stand 28.10.2024, 6:25 Uhr |

Die angehenden Beamtinnen und Beamten gingen von Haus zu Haus. Fotos: Stahnke

Ein mulmiges Gefühl hat man schon bekommen können bei diesem Anblick: Am Donnerstagnachmittag bogen nach und nach zehn Polizeiautos und Busse in eine kleine Nebenstraße in Ringsee ein. Ist denn etwas passiert? Nein, noch nicht. Genau deswegen waren die Polizistinnen und Polizisten ja gekommen. 40 Ausbildungsbeamte der Bereitschaftspolizei Eichstätt gingen, aufgeteilt in Kleingruppen, in Ringsee, Kothau und Rothenturm von Tür zu Tür, um die Bürger über Einbruchschutz aufzuklären.

  

Denn gerade jetzt, wenn die Uhren am Sonntag eine Stunde zurückgestellt werden, sodass es noch früher dunkel wird, nimmt die Zahl der Einbrüche zu. Dieser Sonntag ist gleichzeitig auch der bundesweite Tag des Einbruchschutzes. Aus diesem Anlass startete die jährliche Aufklärungsaktion des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord zu diesem wichtigen Thema. Die Einbruchszahlen steigen seit 2021 wieder leicht an, so Rainer Öxler von der Kriminalpolizei Ingolstadt.

Für Einbrecher sind gekippte Fenster offene Fenster

Vor allem über das Erdgeschoss gelangen Einbrecher ins Haus. Mit ihrer Präventionsaktion versucht die Polizei, mehr Menschen zu sensibilisieren und zu informieren. „Gekippte Fenster sind offene Fenster“, lautet beispielsweise ein Leitsatz Öxlers beim Schutz vor Eindringlingen. Die restlichen Tipps stehen in einem Flyer zum Einbruchschutz. Bürgerinnen und Bürger wurden auch auf das kostenlose Angebot einer Sicherheitsberatung aufmerksam gemacht.

Das ist besonders für Ladenbesitzer interessant, denn Geschäfte waren in letzter Zeit häufig von Einbrüchen betroffen. Die meisten Sicherheitshinweise gelten sowohl für Geschäfte als auch für Privathaushalte und können gut umgesetzt werden. Und wenn trotz aller Sicherheitsmaßnahmen eingebrochen wird? Dann keinen Kontakt zum Täter suchen und schnell die 110 wählen, lautet Öxlers Rat.

Anwohner sind überrascht, als mehrere Beamte vor der Tür stehen

Die Anwohner sind zunächst einmal überrascht, als plötzlich mehrere Beamte vor ihrer Tür stehen. Doch die klären schnell auf, dass es sich bei ihrem Besuch um eine rein vorbeugende Maßnahme handelt. Die Aktion findet großen Anklang bei den Leuten. „Es ist gigantisch. So werden die Leute wachgerüttelt“, findet eine Bürgerin. In ihrem Haus und auch in der Nachbarschaft fühle sie sich sehr sicher.

Auch Franziska Schmidt freut sich, dass die Polizei zu ihr kommt. Sie war, wie viele Bürger in Ringsee, bereits Opfer eines Schockanrufers. Reingefallen ist sie nicht auf die Masche, trotzdem würde sich Schmidt mehr Aufklärung über diese Form von Betrug wünschen.

Kostenlose Sicherheitsberatung

Ein paar Häuser weiter hat sich bereits herumgesprochen, dass die jungen Beamten heute an den Türen klingeln. Hier findet man vor allem die kostenlose Sicherheitsberatung gut. „Man kann selbst nämlich schlecht einschätzen, ob man gut genug gegen einen möglichen Einbruch geschützt ist, oder nicht“, meint der Mann, der seinen Namen lieber nicht in der Zeitung lesen möchte. Allerdings wird immer mehr Wert auf Sicherheitsmaßnahmen wie dreifach verschließbare Türen und Alarmanlagen gelegt, erklärt er. Auch in der Nachbarschaft passe man aufeinander auf, heißt es hier von mehreren Seiten.

Helmut Rosenwirth begrüßt das Vorgehen der Polizei ebenfalls: „Es ist sehr wichtig, dass so etwas gemacht wird. Viele sind einfach zu unbedarft.“ Sie haben selbst über die Jahre immer weiter nachgerüstet, erzählen sie. Dann hört man auf einmal etwas piepen. Eine Alarmanlage? Nein, nur der Feuermelder der Rosenwirths. Beim vielen Erzählen ist das Essen angebrannt.

Helena Stahnke

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