Durchwachsene Ergebnisse
ACE-Kreisvorstand Ingolstadt testet acht Schnellladestationen – auch in der Region

14.08.2024 | Stand 16.08.2024, 7:05 Uhr |

Bei der Barrierefreiheit kommt es nicht nur auf die Breite der Parkplätze, sondern auch auf die Höhe des Displays an den Ladesäulen an. Foto: Hildebrand, ACE

Schnellladestationen sind vor allem für Langstreckenfahrer und alle, die nicht zuhause laden können, besonders wichtig, dabei sollten sich diese Anlagen am besten an Autobahnen und Bundesstraßen befinden, sodass der Umweg für den Ladestopp so kurz wie möglich ist. In der Regel muss dann etwa 20 bis 30 Minuten, bis der Akku 80 Prozent hat, geladen werden.

Deshalb ist es aus Sicht des Auto-Clubs Europa (ACE) wichtig, dass auch die Ausstattung, die Barrierefreiheit und die Familienfreundlichkeit der Anlagen stimmen – das nahmen die rund 700 Ehrenamtlichen des ACE bundesweit bis Ende Juli genauer unter die Lupe. Auch der ACE-Kreisvorstand Ingolstadt war unterwegs.

Kreisvorsitzender Thomas Pfeil kann nach den Checks ein durchwachsenes Fazit ziehen: Viele Anlagen sind zwar gut ausgestattet, in Sachen Barrierefreiheit aber wurde vielfach gespart. „Echte barrierefreie Stellplätze an den Ladesäulen findet man kaum“, fasst Pfeil zusammen. Und wenn dann mal ein Parkplatz barrierefrei wäre, dann scheitert es oftmals an der Säule, die zum Beispiel durch Pfosten und hohe Bordsteine gegen das Anfahren geschützt wird. Oder: Das Display ist zu hoch angebracht, das Ladekabel hat keinen Schwenkarm.

„E-Ladesäulen müssen barrierefrei sein“

„Mobilität muss für alle Menschen möglich sein – und so müssen auch E-Ladesäulen entsprechend barrierefrei errichtet werden“, sagt Ursula Hildebrand, Regionalbeauftragte Club und Ehrenamt für Südbayern. Gemeinsam mit Thomas Pfeil, Elena Schmidt und Achim Werner vom Kreisvorstand Ingolstadt war sie unterwegs, um die Ladesäulen zu bewerten.

Insgesamt acht Anlagen hat sich der Kreisvorstand angesehen – zwei in Pfaffenhofen und Reichertshofen, je eine in Allershausen, Schweitenkirchen, Hepberg und Ingolstadt. Als Tagessieger gingen die Ladesäulen bei Aral an der Schollstraße in Ingolstadt hervor – hier konnten 12,75 Punkte vergeben werden. Die Anlage hat den Test somit bestanden und rangiert insgesamt im oberen Mittelfeld. Die rote Laterne geht an die Ladesäulen in der Wackerstraße in Reichertshofen. Hier konnten nur 5,25 Punkte vergeben werden.

Alle Säulen waren außer Betrieb

Zusätzlich ärgerlich: Alle Säulen waren außer Betrieb, obwohl die gängigen Lade-Apps die Säulen in den meisten Fällen als einsatzbereit angezeigt hatten. Weitere Infos zur Aktion gibt es im Internet unter www. ace-clubinitiative.de. Hier findet sich auch der Link zur diesjährigen Umfrage des ACE, die die Checks begleitet. Fahrerinnen und Fahrer von E-Autos können hier ihre Erfahrungen zum Thema teilen – zu gewinnen gibt es Preise. Am Ende soll ein bundesweit vergleichbares Bild der Ladeinfrastruktur gezeichnet werden.

Ehrenamtliche für Aktionen gesucht

Diese und ähnliche Aktionen werden beim ACE ehrenamtlich betreut. Der Kreisvorstand Ingolstadt würde sich über neue Mitstreiterinnen und Mitstreiter sehr freuen. Interessierte können sich bei Ursula Hildebrand unter der Telefonnummer (0151) 67342601 oder per Mail an ursula.hildebrand@ace.de wenden.

DK

Zu den Kommentaren