Vom Kochtopf bis zur Extremsportart

15.12.2019 | Stand 15.12.2019, 10:41 Uhr
Symbolbild Weihnachtsgeschenke −Foto: Pixabay

(ty) Geschenkgutscheine gehen immer. Kerstin Schmid hat sich für einen ganz Besonderen entschieden. "Wandern in den Bergen". Die aus Hemau im Landkreis Regensburg stammende Frau ist extra zum Bummeln in den Westpark gekommen.

Sie steht in der Schlange am Verkaufsstand von Unternehmer Jochen Schweizer, dem Wegbereiter des Bungeespringens in Deutschland. Die Extremsportart wäre nicht so sehr ihr Fall. Aber es gibt ja längst auch Erlebnisgutscheine für etwas weniger waghalsige Naturen. Im Westpark, aber auch in der Innenstadt und im Village herrschte am Samstag Hochkonjunktur. Kein Wunder, zehn Tage später ist Weihnachten.Die Geschäftsleute sind mit dem bisherigen Weihnachtsgeschäft weitgehend zufrieden. "Das Wetter kommt uns entgegen", sagt Ralf Kammermeier, Geschäftsführer der Galeria Karstadt-Kaufhof. Beim Textilgeschäft werde viel Winterbekleidung gekauft, Schwerpunkte sind die Klassiker Uhren, Schmuck, Parfums. Auch Spielwaren landen oft unter dem Weihnachtsbaum - die Legotechnik, vor allem die großen Gabelstapler, seien längst auch Geschenke für Erwachsene, hat Kammermeier beobachtet. Was besonders beliebt ist, ist "alles rund um die Küche". Töpfe, Pfannen, Küchengeräte und vieles mehr. Hier spielen sicherlich auch die vielen Kochsendungen im Fernsehen eine nicht unwesentliche Rolle. Karstadt-Kaufhof setzt auf eine Mischung aus Kauf vor Ort und Onlinekauf. Man kann sich auch online Dinge reservieren lassen und diese dann in der Filiale abholen.Weitgehend zufrieden ist auch Jessica Barth, Filialleiterin der Parfümerie Hubrich. "Es werden ganz viele Geschenkgutscheine gekauft." Männer entscheiden sich oft für klassische Parfums. Aber erfahrungsgemäß wird gerade in Parfümerien oft auf den letzten Drücker gekauft.Das Internet bekämen sie sehr stark zu spüren, sagen Hermine Siering-Biber und ihr Mann Dieter vom Atelier 2000. "Manche stehen mit dem Handy vor unserem Schaufenster, machen Fotos und bestellen dann online." Auch, dass im Laden ein Schmuckstück probiert und dann im Internet gekauft werde, komme vor. Die Leute dächten, es sei dann billiger. Aber die gängige Marken kosten über Internet dasselbe als im Laden. Bislang halte sich das Weihnachtsgeschäft in Grenzen. "Aber es geht ja auch erst richtig los." Die meisten ihrer Kunden kämen nicht aus Ingolstadt, sondern von auswärts. "Ich komme extra hierher, weil es da immer ein bissl was anderes gibt", sagt eine Kundin. Sie will eine Kette kaufen. Ob es die kurze oder die lange wird, oder vielleicht beide, ist noch nicht sicher.Wie viel im Westpark los ist, merken die Autofahrer spätestens am Stau in der Neuburger Straße. Im Einkaufszentrum selbst ist nicht zuletzt für Kinder zurzeit viel geboten. Eine Eisenbahn rund um eine Märchenlandschaft auf der Piazza beispielsweise, Kinderschminken und noch einiges mehr. Sabine Hacker von der Boutique Gudrun Ettenhuber ist mit dem Geschäft zufrieden. Die Frequenz erhöhe sich vor Weihnachten immer. Und: Im Westpark sei das Geschäft einfach besser als früher in der Innenstadt.Nicht nur der Westpark, auch Ingolstadt Village erstrahlt förmlich im Weihnachtsglanz. Auch hier ist am Samstag in den Geschäften viel los. Im FC-Bayern-Fanshop gibt es neben zahlreichen Fanartikeln auch noch FC-Bayern-Adventskalender. Die sind mittlerweile stark reduziert.