700 Ferkel hatten Schwein

Sekundenschlaf auf der Autobahn – Im Rückstau dieses Unfalls fährt ein Lastzug auf einen Viehtransporter auf

21.02.2020 | Stand 21.02.2020, 16:21 Uhr
Symbolbild Polizeiauto −Foto: Pixybay

Sekundenschlaf auf der Autobahn – Im Rückstau dieses Unfalls fährt ein Lastzug auf einen Viehtransporter auf

(ty) Eine vierköpfige Familie aus Belgien war heute gegen 8.15 Uhr auf der A9 Richtung München unterwegs. Aufgrund eines Sekundenschlafs geriet der 41-Jährige Fahrer auf Höhe der Manching mit seinem Tesla vom mittleren auf den rechten Fahrstreifen und prallte frontal in das Heck eines Sattelzugs, der von einem 62-Jährigen aus Sachsen gesteuert wurde. Auf der Beschleunigungsspur blieb er schließlich entgegen der Fahrtrichtung liegen. Der Unfallverursacher, seine 37-Jährige Ehefrau, die Kinder im Alter von 8 und 11 Jahren, erlitten leichte Verletzungen. Eine medizinische Versorgung vor Ort reichte aus. Der Tesla-Fahrer räumte ein, seit Reiseantritt in Belgien ohne größere Fahrtunterbrechung unterwegs gewesen zu sein. Sein Fahrzeug wurde total beschädigt, am Auflieger entstand nur eine geringe Beschädigung. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 35 000 Euro. Während der Unfallaufnahme war die Richtungsfahrbahn München teilweise total gesperrt, es kam zu erheblichen Stauungen.

Und die hatten Folgen. Ein 46-Jähriger aus dem Landkreis Aichach-Friedberg fuhr gegen 8.45 Uhr mit seinem Lastzug auf der A9 Richtung München. Nach seinen Angaben erkannte er den stockenden Verkehr kurz nach der Anschlussstelle Ingolstadt-Süd zu spät, da er durch die Suche nach einem Snack in seinem Führerhaus abgelenkt war. Er prallte gegen das Heck eines vorausfahrenden Viehtransporters, der von einem 28-Jährigen aus Polen gelenkt wurde. Der Unfallverursacher erlitt schwere Verletzungen und kam mit dem Rettungsdienst in eine Klinik. Der Fahrer des Viehtransporters und sein 33-jähriger Beifahrer wurden leicht verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Sattelzug war mit rund 700 Ferkeln beladen, die blieben unverletzt. Der Transporter blieb fahrbereit. Eine Umladung der Tiere erfolgte an der Viehmarkhalle in Ingolstadt. Ein hinzugezogener Veterinär überprüfte den Zustand der Ferkel. Eine Ruhezeit von 24 Stunden für die Tiere wurde angeordnet. Im Anschluss erfolgt der Weitertransport. Die Nutztiere waren auf dem Weg von Dänemark nach Italien. Der Lastzug des Unfallverursachers musste abgeschleppt werden. Der Gesamtschaden beläuft sich auf rund 50 000 Euro. Der Stau war zeitweise bis zu 10 Kilometer lang.