3:2 nach 0:2 - ERC wehrt Angriff des EHC München ab

25.02.2021 | Stand 25.02.2021, 21:18 Uhr
ERC1 −Foto: SCHMATLOCH

Heimsieg der Panther

(ty) Der ERC Ingolstadt hat am Donnerstagabend das Oberbayernderby gegen den EHC München mit 3:2 (0:1, 1:1, 1:0, 0:0, 1:0) nach Penaltyschießen gewonnen. Damit bewahrten die Panther auch den zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe der Deutschen Eishockey-Liga (DEL).

42 oberbayerische Derbys gab es bisher zwischen den Ingolstädtern und den Münchner, doch das 43. barg besondere Brisanz. Die Münchner sehnten sich nach zwei Heimniederlagen gegen die Panther in dieser Saison nicht nur nach Revanche, es war auch das Duell der punktgleichen Teams um den zweiten Tabellenplatz in der Südgruppe der DEL, den die Ingolstädter nur aufgrund der besseren Tordifferenz eingenommen hatten.

Ein bisschen ging es an diesem Donnerstagabend, auch wenn der Blick in die Zukunft noch ein vager ist, daher auch schon um das Heimrecht im Viertelfinale der Play-offs. Und so entwickelte sich dieses Derby tatsächlich zu einer Partie mit allerlei Aufregern - von strittigen Schiedsrichterentscheidungen über Pfostentreffern bis zu einem spannenden Penaltyschießen.

Der ERC brauchte etwa zehn Minuten, um ins Spiel zu finden. Dann verpasste es Enrico Henriquez, nach einem Schuss von David Elsner abzustauben (10.). Einen Schuss von Wayne Simpson nach einem Fehler im Aufbauspiel der Gäste blockte Danny aus den Birken (13.), und auch bei einer Chance von Wojciech Stachowiak, der nach sieben Wochen Verletzungspause zurück im ERC-Team war, war der EHC-Torhüter zur Stelle (15.).

Zuvor hatte Münchens Justin Schütz die Chance auf einen Unterzahl-Treffer, als er frei vor ERC-Goalie Michael Garteig auftauchte (8.). Und dann schlug die stärkste Offensive der Liga erstmals zu: Frank Mauer setzte sich hinter dem Tor gegen Emil Quaas durch und leitete den Puck weiter auf Yannic Seidenberg, der zum 0:1 traf, während Ryan Kuffner seinem Goalie die Sicht nahm (17.).

Der Mittelabschnitt entwickelte sich deutlich offensiver - auf beiden Seiten. Münchens Jakob Mayenschein traf den Pfosten (24.), in Überzahl musste sich Patrick Hager ERC-Goalie Garteig geschlagen geben (28.). Auf der anderen Seite schoss Stachowiak die Scheibe knapp am EHC-Tor vorbei (25.), kurz darauf landete der Puck nach einem strammen Schuss von Morgan Ellis an der Latte (26.).

Und dann folgte der Aufreger der Partie: Die Münchner eroberten die Scheibe, holten dabei aber Daniel Pietta an der Blauen Linie von den Beinen. Der von den Panthern vehement geforderte Pfiff der Schiedsrichter aus, stattdessen fiel nach einem Querpass von Philip Gogulla das 0:2 durch Justin Schütz (33.). Irgendwie wollten es die Referees aber doch wieder gutmachen und setzten Mark Voakes auf die Strafbank. Der ERC, der zuvor fünf Spiele in Serie in Überzahl erfolglos geblieben war, nutzte die Chance, als Brandon DeFazio nach einem tollen Pass von Pietta im Powerplay zum 1:2 traf (35.).

Und die Panther legten nach: Nach einem Pass von Simpson hatte Mat Bodie viel Platz vor dem Münchner Tor und erzielte das 2:2, Frederik Storm hatte Aus den Birken entscheidend die Sicht genommen (47.). Die Gäste suchten die Entscheidung, doch die Panther stemmten sich erfolgreich dagegen, der starke Garteig und auch der Pfosten verhinderten den dritten Treffer des EHC. Aber auch die Panther legten sich noch mal rein, doch auch hier trafen Ellis (59.) und Petrus Palmu (60.) nach einem klasse Solo nur den Pfosten. Trotz zahlreicher Chancen der Ingolstädter blieb die großartige Verlängerung torlos, den entscheidenden Penalty aber verwandelte DeFazio schließlich zum 3:2-Sieg für den ERC.