Zwei Jubiläen
30 Jahre Verein – 300 Jahre Zunft: Schanzer Fischerstecher feierten beim Heimturnier in Ingolstadt

10.09.2024 | Stand 10.09.2024, 15:50 Uhr |

Das Fischerstechen erfordert nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit, wenn zwei Stecher versuchen, sich gegenseitig vom jeweiligen Podest auf der Zille ins Wasser zu stoßen. Foto: F. Springl

Bei bestem Wetter sind vier Mannschaften beim Heimturnier der Schanzer Fischerstecher an der Donaubühne gegeneinander angetreten. In dem spannenden Wettkampf mangelte es nicht an Dramatik und packenden Duellen.



Besonders bedeutsam war dieses Turnier, da die Schanzer Fischerstecher zwei Jubiläen feierten: 30 Jahre Verein Schanzer Fischerstecher sowie 300 Jahre der nachgewiesenen Fischerstecher-Zunft in Ingolstadt.

Zu diesem besonderen Anlass richtete die Bürgermeisterin Dorothea Denecke-Stoll Grußworte an die Teilnehmer und Zuschauer. In ihrer Ansprache würdigte sie die traditionsreiche Geschichte der Fischerstecher und ihre Rolle im kulturellen Leben der Stadt. Zweiter Vorsitzender Sebastian Springl führte als Moderator durch die Veranstaltung.

Am Ende des Turniers konnte sich der Schanzer Marcus Mayer den Titel des Stecherkönigs sichern. Er verlor keines seiner Duelle, die er als Ersatzstecher fürs Stepperger Team durchführte. Dazu sagte er bei der Siegerehrung: „Dass nach ein paar Jahren ohne Training aus dem Stand die volle Punktzahl für mich möglich ist – das überrascht mich am meisten!“
Die Mannschaft aus Neuburg an der Donau sicherte sich mit insgesamt 18 Punkten den ersten Platz, gefolgt vom Team Stepperg mit Mayers 12 Punkten und den Lokalmatadoren aus Ingolstadt mit 10 Punkten.

Ein besonderes Highlight war der Auftritt von Sabina Federzoni, die als „Gansspringerin“ für zusätzliche Unterhaltung sorgte. Bei dieser Art der Unterhaltung mussten Frauen früher eine Gans durch den Sprung auf oder von der Zille fangen. Gelang es einer, den Vogel zu ergreifen, durfte sie das Tier behalten.

Verein mit Turnier vollauf zufrieden



Der Ganssprung beim Heimturnier war der erste seit Neugründung des Vereins. Federzoni war erfolgreich, konnte sich aber trotz Landung auf dem Podest nicht halten und fiel – mit Plüschvogel – in die Donau. Für Sebastian Springl war das Gansspringen das Highlight des Tages. „Das sollten wir definitiv wieder machen!“

Die Schanzer Fischerstecher blicken auf ein gelungenes Turnier, eine erfolgreiche Saison und zwei bedeutende Jubiläen zurück und freuen sich auf das etwas ruhigere Winterhalbjahr.

„Das Turnier hätte nicht besser laufen können. Die Mitglieder haben alles gegeben, um eine tolle Veranstaltung ermöglichen zu können,“ sagte Springl.

DK



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