20-jährigen Syrer in Asylbewerberunterkunft festgehalten

Mehr als 150 Polizisten waren am Dienstagnachmittag in Abensberg im Einsatz

05.05.2020 | Stand 05.05.2020, 23:00 Uhr
Symbolbild Blaulicht −Foto: Pixabay

Mehr als 150 Polizisten waren am Dienstagnachmittag in Abensberg im Einsatz

(ty) Mehr als 150 Polizisten waren am Dienstagnachmittag in Abensberg im Einsatz. Mehrere Männer hatten über Stunden einen 20-Jährigen in ihrer Gewalt. Die Polizei vermutet, dass auch ein Zusammenhang mit einer Auseinandersetzung am Montagabend bestehen kann.

Zur Vorgeschichte: Am Montagabend gegen 18.15 Uhr kam es in einer Wohnung in der Nähe der Regensburger Universität zu einem Polizeieinsatz. Ein 21-jähriger Albaner aus dem Landkreis Regensburg und ein 23-jähriger Afghane, der in einer Asylbewerberunterkunft in Abensberg wohnt, waren zu der Wohnung gegangen, die einer von beiden betrat. Er drohte mit einem Messer und erpresste von einem Bewohner Bargeld. Verletzt wurde laut Polizei niemand.

Bei einer der beteiligten Personen soll es sich um den 20-jährigen Syrer aus Regensburg handeln, der später in der Asylbewerberunterkunft in Abensberg festgehalten wurde. Die Hintergründe und der genaue Ablauf sind noch unklar und Gegenstand der weiteren Ermittlungen der Kriminalpolizeiinspektion.

Zwei Bekannte des Syrers informierten dann in der Nacht auf Dienstag die Polizei in Regensburg darüber, dass sie von dem 20-Jährigen eine Nachricht erhalten hätten. Dabei gab dieser an, gegen seinen Willen in Abensberg festgehalten zu werden.

Laut Polizei verdichteten sich die Erkenntnisse, dass sich der 20-Jährige in einem Zimmer einer Asylbewerberunterkunft in Abensberg befinden könnte. Am Dienstag gegen 15.25 Uhr wurde dort die gesuchte Person durch Spezialkräfte der Polizei leicht verletzt befreit. Vier Tatverdächtige konnten widerstandslos festgenommen werden. Zwei von ihnen befanden sich im Umfeld der Einrichtung. Die genaue Tatbeteiligung des Quartetts und ein möglicher Zusammenhang mit den Vorfällen in der Regensburger Wohnung ist Gegenstand der weiteren Ermittlungen.

Am Einsatz waren über 150 Polizeikräfte beteiligt. Auch ein Polizeihubschrauber, mehrere Diensthunde und die Verhandlungsgruppe waren vor Ort.