15 000 Faschingsfreunde am Straßenrand

Umzug durch Manching lockt wieder enorm viele Besucher an: 25 Gaudiwagen und einige Fußtruppen am Start

24.02.2020 | Stand 24.02.2020, 8:33 Uhr
Fasching −Foto: Schmidtner

Umzug durch Manching lockt wieder enorm viele Besucher an: 25 Gaudiwagen und einige Fußtruppen am Start

Nicht nur die Faschingsnarren, sondern auch die über 15 000 Zuschauer hatten am Faschingssonntag Manching beim großen Umzug durch die Straßen fest im Griff. Und das bei idealen Bedingungen und vor allem trockenem Wetter. Rund 25 laut beschallte Gaudiwagen - auch aus den umliegenden Ortschaften - und einige Fußgruppen nahmen nicht nur regionale sondern auch bundesweite Themen aufs Korn.

Ein besonderes Highlight war neben den Gmendr Gassafetza, die mit ihrer Guggenmusik den Zug begleiteten, auch die erste Faschingsgaudi, die in einem abgesperrten Bereich vor dem Rathaus von einem DJ musikalisch beschallt wurde. Eine von der Manchinger Faschingsgesellschaft Manschuko betriebene überdimensionale Bar und von den Manchinger Vereinen aufgestellte Brotzeitstände sorgten für das Wohlbefinden der Gäste.

Und diese Gäste aus nah und fern kamen mit dem Schauen kaum hinterher: Die Feuerwehr hatte die Partymeile vom "Ballermann" auf ihren Wagen gepinselt. Die Römerschanzschützen rollten mit einen überdimensionalen VW-Bus durch die Gegend - besetzt mit Hippies aus den 70er Jahren. Unter dem Motto "Stein auf Stein, das könnte unser Neubau sein", gab die Wasserwacht einen Denkanstoß Richtung Verwaltung für ein dringend benötigtes Domizil. In die Märchenwelt von Pumuckl - mit einem Miniatur-Bett samt Schaukel für den kleinen Kobold aus des Meister Eders Schreinerwerkstatt - entführten die Strawanzer das begeisterte Publikum. Ein Intergalaktisches Thema war "Wer wird der nächste Herrscher über Raum und Zeit sein? " Dies stellte der Niederstimmer Wagen in den Raum. "Die Wikinger verstanden sich auf Krieg, viel schlimmer ist heut die Politik" pinselten die Trachtler - gern zum Nachdenken - auf ihren Faschingswagen.

Ob die Paragrafenreiterei der Behörden mit dem Sterben der Traditionen wie zum Beispiel dem Leonhardiritt, dem Maibaumaufstellen oder den Faschingsumzügen - bei der UW, oder die Frage der Pichler Vereine mit einer Burg samt Festung "Warum sollten wir einen Bürgermeister wählen, wenn wir auf einen König zählen? " - der Einfallsreichtum der Beteiligten gefiel den rund 15000 Besuchern entlang der Strecke. Fehlen durfte natürlich auch nicht der bayerisch-gemütliche Barthelmarkt, umgesetzt von den Oberstimmern. Die Narren haben gestern Nachmittag wieder einmal durchwegs originell große und kleine Themen aufgetischt, und den ein oder anderen auf die Schippe genommen. DK

Von Max Schmidtner