"Kavalier Dallwigk in Bürgerhand"

28.04.2016 | Stand 09.10.2019, 3:44 Uhr

Die Open-Petition geht am 1. Mai zu Ende und hat bislang nicht wirklich viel Erfolg (ty) Was bleibt vom gesamten Gießereigelände für die Ingolstädter Bürger? Diese Frage hat die Entscheidungen und Baumaßnahmen auf dem Areal von Anfang an begleitet. Und die Antwort ist: Nicht wirklich viel.

Die Open-Petition geht am 1. Mai zu Ende und hat bislang nicht wirklich viel Erfolg

(ty) Was bleibt vom gesamten Gießereigelände für die Ingolstädter Bürger? Diese Frage hat die Entscheidungen und Baumaßnahmen auf dem Areal von Anfang an begleitet. Und die Antwort ist: Nicht wirklich viel. Denn Kongresszentrum, Audi-Akademie und Technische Hochschule sind doch eher geschlossene Bereiche, die Donauterrassen und ein Bürgerpark sind fromme Wünsche geblieben. Und mit der Entscheidung, in den Kavalier Dallwigk kein Donaumuseum einziehen zu lassen, sondern ein digitales Gründerzentrum, schwanden für viele Ingolstädter die letzten Hoffnungen, zumindest einen kleinen Teil des Areals in Bürgerhand sozusagen zu belassen.

Genau deswegen hat Christian-Linus Pauling Anfang Februar unter dem Titel „Für ein Kavalier Dallwigk in Bürgerhand“ eine „Open Petition“ eingerichtet, die nun am 1. Mai zu Ende geht. Und wie bei vielen anderen Petitionen auch ist der Erfolg eher überschaubar. 440 Unterschriften von 1600 erforderlichen sind bislang eingegangen. Gerade einmal 20 Prozent.

„Für einen offenen, bürgernahen Gestaltungsprozess des Kavalier Dallwigks, der unter der professionellen Moderation eines externen Diensleister stattfindet und alle interessierten Bürger fest und verbindlich mit ihren Ideen und Wünschen in die Planung und Umsetzung miteinbezieht. Wir wünschen uns, dass Bürgerbeteiligung gelebt wird und kein Lippenbekenntnis bleibt.“ So heißt es in der Petition.

Die Entscheidung über die Nutzung des historischen Kavalier Dallwigk geschehe über die Köpfe der Menschen hinweg und laufe Gefahr, nach seinem Umbau nur einer exklusiven Gruppe an Menschen zugänglich zu sein. Vielen Ingolstädtern läge der Kavalier Dallwigk sehr am Herzen und sie hätten Sorge, dass er zu einem elitären Treffpunkt werde, der der Öffentlichkeit größtenteils verschlossen bleibe.

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„Durch seine prominente Lage hat das, was dort geschieht, hohe Symbolkraft für die Stadt. Die Gestaltung und Nutzung des Kavalier Dallwigk in einem gemeinschaftlichen Prozess zu vollbringen böte die Chance, Demokratie und Bürgerbeteiligung zu stärken und unsere Region kulturell und gesellschaftlich zu bereichern“, heißt es zur Begründung in der Petition, deswegen plädieren wir für einen offenen Raum und dafür, die gewollte ,maker culture‘ und Digitalisierung gesamtgesellschaftlich als Anspruch zu begreifen und im Kavalier Dallwigk daraus folgend gemeinsam mit den Ingolstädtern und Ingolstädterinnen ein digitales Bürgerzentrum für uns alle zu schaffen.“