Ein Drittel für die Natur

24.03.2015 | Stand 09.10.2019, 3:48 Uhr

Nach den Grünen fordern auch Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz, einen Teil des Bayeroilgeländes der Natur zurückzugeben (ty) Das ehemalige Bayernoilgelände an der Eriagstraße, das Audi sich gesichert hat und gemeinsam mit der Stadt zum Innovationscampus ausbauen will, ruft nach den Grünen auch den Bund Naturschutz sowie den Landesbund für Vogelschutz auf den Plan, die sich

Nach den Grünen fordern auch Bund Naturschutz und der Landesbund für Vogelschutz, einen Teil des Bayeroilgeländes der Natur zurückzugeben

(ty) Das ehemalige Bayernoilgelände an der Eriagstraße, das Audi sich gesichert hat und gemeinsam mit der Stadt zum Innovationscampus ausbauen will, ruft nach den Grünen auch den Bund Naturschutz sowie den Landesbund für Vogelschutz auf den Plan, die sich nicht nur Sorgen machen um die zu erwartende Verkehrsentwicklung, sondern zudem einen Teil des Geländes zum Naturschutzgebiet erklären wollen.

„Dass durch die Nutzung des Geländes als Innovationscampus mit einer massiven Verkehrsentwicklung im Süden der Stadt zu rechnen ist, deuten schon die Aussagen der Stadt zu strategisch günstigen Flächen hin, die für eine Verkehrserschließung über die Autobahn gesichert worden sind“, so der Bund Naturschutz, „angesichts der aktuellen Verkehrsproblematik im ganzen Stadtgebiet fordern wir für das Bayernoil-Gelände eine vorausschauende Verkehrserschließung, die sich auf das Verkehrsmittel Bahn konzentriert.“

Das Bayernoil-Gelände grenze an das Naturschutzgebiet Kälberschütt. Ziel dieses Naturschutzgebietes ist es, die naturnahen Auenbiotope zu erhalten. Der Bestand an artenreichen Pflanzen- und Tiergemeinschaften sowie seltene und gefährdete Pflanzen- und Tierarten seien in diesem Lebensraum gesichert. Dieses einzigartige Schutzgebiet gelte es gegenüber einer gewerblichen Nutzung abzusichern.

Die beiden Verbände vertreten daher die Auffassung, dass eine Drittelung des Geländes angemessen wäre. Je ein Drittel Sportpark, Gewerbe und Naturschutzfläche. „Geht man von der ursprünglichen Größe des Geländes von 105 Hektar aus, sind das etwa 35 Hektar, die für die Ergänzung und Abrundung des vorhandenen Naturschutzgebiets verwendet werden sollten“, so der Bund Naturschutz, „hier bieten sich besonders die Flächen im Osten und Norden des Geländes an. Zusätzlich kann zu dem Naturschutzgebiet am Auwaldsee im Nord-Westen des Bayernoil-Geländes eine Verbindung zum Naturschutzgebiet Kälberschütt geschaffen werden.“

Darüber hinaus fordert der Bund Naturschutz eine extensive Gestaltung der Außenanlagen, die den Charakter der einst dort vorhandenen Donaubrenne widerspiegeln. Großflächige Parkplätze die wiederum zur Versiegelung des Bodens beitrügen, stellten auch für das Landschaftsbild eine langfristige Fehlplanungen dar.