Ankerzentren die beste Lösung

12.06.2018 | Stand 09.10.2019, 3:36 Uhr

Die CSU setzt sich für die zentrale Unterbringung der Asylbewerber ein (ty) Die Opposition im Stadtrat, allen voran die SPD, hat sich am Wochenende gegen die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge positioniert und dabei die dezentrale Unterbringung aller Flüchtlinge in den Wohngebieten gefordert. Dem widerspricht die CSU heftig vehement.

Die CSU setzt sich für die zentrale Unterbringung der Asylbewerber ein

(ty) Die Opposition im Stadtrat, allen voran die SPD, hat sich am Wochenende gegen die geplanten Ankerzentren für Flüchtlinge positioniert und dabei die dezentrale Unterbringung aller Flüchtlinge in den Wohngebieten gefordert. Dem widerspricht die CSU heftig vehement.

Auch wenn die Einrichtung der Ankerzentren gar nicht in die Entscheidungsbefugnis der Stadt falle, sei es insgesamt für Ingolstadt die deutlich bessere Alternative vor einer dezentralen Unterbringung mehrerer 1000 Flüchtlinge. Denn dafür müssten zwischen 650 und 800 Wohnungen – verteilt auf die Wohngebiete der Stadt – neu gebaut oder angemietet werden. „Das halten wir angesichts des angespannten Wohnungsmarktes für kaum realisierbar. Gelänge es dennoch, würde dies nicht zuletzt alle vor den Kopf stoßen, die mitunter seit Jahren auf der Suche nach einer geeigneten Wohnung für ihre Familie sind, ganz abgesehen vom signifikanten Anstieg des Verwaltungsaufwands und damit der Kosten für die Betreuung der Asylbewerber“, so die CSU. Die Fraktion sei für eine bedarfsgerechte Versorgung der Schutzsuchenden, allerdings dürfe die Bevölkerung vor Ort dabei nicht benachteiligt werden.

„Die von der Staatsregierung geplanten Ankerzentren unterstützen wir daher auch aus Ingolstädter Sicht und weisen darauf hin, dass erklärtes Ziel dabei unter anderem beschleunigte Verfahren sind und die Bewohner nur wenige Wochen in den Zentren verweilen sollen“, heißt es in einer Mitteilung der CSU weiter.

Zudem werde die bestehende Vereinbarung, die Einrichtung 2025 zu schließen, dennoch eingehalten und die maximale Belegung sogar nahezu halbiert. Auch aus diesem Grund hält die Partei die Ankerzentren für die bessere Lösung und lehnt eine dezentrale Unterbringung ab. Eine dauerhafte Integration der Flüchtlinge aus den Ankerzentren in Ingolstadt stehe ohnehin nicht zur Debatte.