Der Museumsbau in der Gießereihalle wird weitere knapp vier Millionen teurer
MKKD knackt die 50-Millionen-Schallmauer

18.05.2022 | Stand 18.05.2022, 19:06 Uhr
−Foto: Schmatloch

Von Michael Schmatloch

Es war eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis die Kosten für das Museum für Konkrete Kunst und Design die 50-Millionen-Hürde reißen. In der Sitzung des Kulturausschusses musste Baureferent Gero Hofmann heute wohl oder übel die Katze aus dem Sack lassen. Auch wenn die Einleitung und die Begründung deutlich opulenter und langatmiger ausfiel, am Ende kam er zu des „Pudels Kern“, wie er faustisch meinte. Und der besagt, dass auf die bislang veranschlagten 46,8 Millionen Euro noch einmal 3,9 Millionen Euro oben draufkommen. 50,7 Millionen Euro sind es jetzt also, die dieses Millionengrab verschlingt.

Und auch das dürfte noch nicht das Ende sein. „Ich bin mir nicht sicher, ob das schon das Ende der Fahnenstange ist“, meinte er, „eher nicht.“

Bürgermeisterin Dorothea Deneke-Stoll attestierte seinem Vortrag denn auch einen „höchstmöglichen Spannungsaufbau, ein dramaturgisches Einstimmen „auf die schrecklichen Wahrheiten, die dann kommen.“ Untermauert mit Stellungnahmen vom Zentralverband des deutschen Baugewerbes und des Deutschen Vergabenetzwerkes skizzierte Hofmann die Preissteigerungen im Baugewerbe und bei diversen Rohstoffen, die nicht zuletzt auf den Ukraine-Krieg zurückzuführen sind, zitierte den Baupreisindex, der innerhalb eines Jahres 15,3 Prozent Mehrkosten beim Bau ausweist. „Wir haben mit fünf Prozent gerechnet. Das war viel zu optimistisch“, so Hofmann. Und bei dem Tempo, mit dem die Preise derzeit durch die Decke schießen, könnten sich durchaus noch schlimmere Szenarien ergeben.