Freie Wähler, FDP und JU stellen Antrag zur Erschließung der Donaubühne
Das ewige Provisorium

18.05.2022 | Stand 18.05.2022, 15:22 Uhr
−Foto: CSU Kreisverband

Seit nunmehr zehn Jahren dämmert die Donaubühne vor sich hin, der von Reinhard Hölzl betriebene Donaustrand verharrt seitdem im Stadium eines Provisoriums. Weil die Stadt seit zehn Jahren nicht in der Lage ist, das beliebte Areal zu erschließen, geschwiege denn es durch einen entsprechenden Funktionsbau ganzjahrestauglich zu machen und dadurch auch das unschöne Bild eines Containerdorfes zu eliminieren.

Die Freien Wähler unternehmen nun zusammen mit FDP und JU einen Vorstoß, damit endlich etwas passiert am Südufer der Donau. „Das Provisorium am Donaustrand steht kurz vor seinem zehnjährigen Jubiläum. In der Vergangenheit wurden mehrfach Pläne erstellt und wieder verworfen“, schreiben die Parteien in einem Stadtratsantrag, „für beteiligte Gastronomen und Firmen sind Investitionen in eigene Konzepte nur realisierbar, wenn die Investitionen für die Gastronomen auch wirtschaftlich erfolgversprechend zukunftssicher planbar sein können. Das ist mit einer Eventlocation nur im Sommerbetrieb kaum darstellbar.“

Der Donaustrand wird und wurde trotz Provisorium in den vergangenen zehn Jahren gut angenommen. „Die Ingolstädter haben längst mit den Füssen abgestimmt. Es ist an der Zeit, die Infrastruktur funktional und der historischen Umgebung entsprechend respektvoll zu gestalten“, so heißt es weiter in dem Antrag.

Deswegen soll, geht es nach den Antragstellern, für den Donaustrand in einer der nächsten Stadtratssitzungen eine funktionale und ansprechende Infrastruktur vorgestellt werden, die Stadt Ingolstadt soll zudem Planungen auf den Weg bringen und nach Beschluss durch den Stadtrat auch umsetzen. Auch Konzepte für die Bespielung des Areals sollen vorgestellt und öffentlich diskutiert werden. Und diese Konzepte sollten sowohl Sommer- als auch Winterlösungen beinhalten.

Reinhard Hölzl hat derartige Konzepte seit Jahren in der Schublade liegen. Von einem Café-Betrieb tagsüber bis hin zu seinem „Winterwonderland“, das er sogar in einer Christkindlmarkt-freundlichen Variante für die Zeit nach den Feiertagen ausgearbeitet hat. Doch statt ihn in seinen Bemühungen zu unterstützen, „droht“ man ihm damit, dass die Donaubühne nach einer Erschließung natürlich neu ausgeschrieben wird. Sozusagen als Dank dafür, dass er die Donaubühne unter den widrigen Umständen zehn Jahr am Laufen gehalten hat.

1992 zur Landesgartenschau wurde bereits ein Gastronomie-Pavillon mit Sanitär- und Infrastruktureinheiten geplant. „An diesen Planungen, die im Einvernehmen mit dem Freistaat Bayern und dem Gesamtensemble geplant wurden, könnte man sich anlehnen“, finden die Antragsteller. Auch weitergehende Attraktionen wie beispielsweise eine Zille an der Donau, eine Gierseilfähre über die Donau oder auch das Theater- oder Gastronomieschiff – wären eine nochmalige Überlegung wert. Diskutiert wurde das alles schon, bevor die Pläne in der Schublade verschwanden. (ty)